Reinersreuth
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Die lange Geschichte vom Bau des Reinersreuther Gerätehauses

Bis in die fünfziger Jahre war die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Reinersreuth in einem Raum des Gemeinde- oder Armenhauses (Nr. 23, neben dem Denkmal) untergebracht. Neben den sehr beengten Verhältnissen war es nach dem Bau der Ortsdurchfahrt nur unter größten Mühen möglich, die steile Einfahrt zu bewältigen. Der Schlauchtrockenmast war zudem lebensgefährlich.

So kam der Wunsch nach einem eigenen Gerätehaus auf. Die erste Chance dazu bot sich 1957, als in Reinersreuth eine Gemeinschaftsgefrieranlage errichtet wurde. Diese sollte mit einem Gerätehaus kombiniert werden. Das Vorhaben scheiterte jedoch am Sparnecker Gemeinderat und seit dieser Zeit blieb das Thema auf der Tagesordnung jeder Hauptversammlung der Feuerwehr. Der Gemeinderat, damals vertreten durch den Bürgermeister Karl Sonntag, setzte andere Prioritäten und vertröstete die Reinersreuther immer wieder. Das Wort von der "angespannten Haushaltslage" durchzog die Reden des Bürgermeisters wie ein roter Faden.

Im April 1964 spitzte sich die Lage zu. Die Familie Wurzel, die das Armenhaus lange Zeit bewohnt hatte, war plötzlich ausgezogen. Die Feuerwehr nutzte die Gelegenheit zum Abbruch des baufälligen Hauses.

Abbruch-Haus23
Abbruch des Gemeindehauses (Nr. 23) im Jahre 1964

Nun wurden die Geräte behelfsmäßig in einem winzigen Schuppen der Granitwerke untergebracht, der sog. "Kreinershütte". Das Problem "Gerätehaus" war damit noch dringlicher geworden.

KreinershütteDer Gemeinderat suchte nach Ausflüchten. Erst fand er keinen geeigneten Bauplatz, dann forderte er eine massive Eigenbeteiligung der Wehr. Als alles geklärt schien, war der Straßenbau wieder vorrangig. Im Jahre 1966 beschloß man den Bau des Reinersreuther Gerätehauses und stellte ihn gleich darauf wieder zurück. Bürgermeister Sonntag versprach abermals, sich für das Projekt einzusetzen.

Die Entscheidung fiel im Jahre 1969. Die Reinersreuther sagten zu, ein Drittel der veranschlagten Kosten von 30 000,- DM in Eigenleistung aufzubringen, ein weiteres Drittel waren Zuschüsse. Außerdem sollte die Wehr das Bauholz stellen. Das neue Haus sollte an der gleichen Stelle errichtet werden, an der das abgerissene Gemeindehaus stand. Der Gemeinderat lehnte jedoch den Bau am 7. Februar gegen die Stimme des Bürgermeisters erneut ab und beschloss stattdessen, das Sparnecker Gerätehaus zu erweitern.

Ein Sturm der Entrüstung brach los. Der Gemeinderat konnte am 16. Juni 1969 nicht mehr anders als zu beschließen, dass in Reinersreuth ein Gerätehaus gebaut wird. Baubeginn war aber erst 1970, nachdem man den Bauplatz nochmals gewechselt hatte und die Wehr auch noch das Haus Nr. 4 abgebrochen hatte. Es wurde zuletzt von der Familie Rauscher bewohnt.Abbruch-Haus4

Gerätehaus 

 

 

1 971 kam endlich die Fertigstellung und Einweihung. Das neue Reinersreuther Gerätehaus prägt seitdem das Ortsbild.